Fragen und Antworten
Betonabbruch und Felsabbruch mittels Quellsprengstoff BETONAMIT®
Erledigen Sie kleine Stemmarbeiten von wenigen Minuten Aufwand auf konventionelle Weise. Am besten mit dem Bohrhammer oder mit der Spitzmaschine. Ebenfalls empfehlen wir, bei Stemmarbeiten einer Stärke von weniger als 20cm einfach mit dem Bohrhammer zu erledigen. Quellsprengstoff rechnet sich hauptsächlich dann, wenn größere Abbrüche anstehen. Da, wo große Abbruchmaschinen wie Stemmbagger und andere große Geräte nicht vorhanden sind. Natürlich aber auch, wenn ein vibrationsfreier, lautloser Abbruch erwünscht oder gefordert ist.
Die Einhaltung der richtigen Wassermenge ist beim Einsatz von BETONAMIT® sehr wichtig, damit der Quellsprengstoff den maximalen Druck erzeugen kann. Egal ob beim Betonabbruch, Felsabbruch oder anderen Sprengungen. Das optimale Mischverhältnis liegt bei 1.0 Liter Wasser zu 5 kg BETONAMIT®. Der Wasseranteil kann auf bis zu 1.2 Liter/5 kg erhöht werden, um speziell bei sehr tiefen Bohrlöchern eine noch bessere Fließfähigkeit zu erreichen, oder den Mischvorgang zu erleichtern.
Wärme beschleunigt die Reaktion des Quellsprengstoffes. Deshalb ist es sehr wichtig, speziell bei heißen Temperaturen kein warmes Wasser zu verwenden. Um dem Quellsprengsoff genügend Zeit zu geben, vor der Expansion abzubinden, niemals Wasser über 20°C verwenden. Wenn sich der Druck im Bohrloch zu schnell aufbaut, kann dies zu einem Blowout (Vulkanartiges Herausspritzen des Materials) führen.
Abbrüche mit BETONAMIT® sind Bewilligungsfrei. Es sind auch keine speziellen Voraussetzungen wie Sprenglizenzen oder Anmeldungen wie bei Sprengarbeiten mit Sprengstoff erforderlich. BETONAMIT® ist ein sehr sicheres Produkt, dennoch sind die Sicherheitsbestimmungen für Sprengarbeiten mit Quelldruckmitteln unbedingt einzuhalten. Deshalb ist es wichtig, dass Sie die Gebrauchsanweisung und Sicherheitsbestimmungen vollständig gelesen und verstanden haben, bevor sie mit dem Abbruch beginnen.
BETONAMIT® ist nicht giftig und auch kein Gefahrengut. BETONAMIT® hat jedoch wie auch Beton einen sehr hohen PH-Wert und reagiert stark mit Feuchtigkeit. Aus diesem Grund sollte der Quellsprengstoff keinesfalls in die Augen geraten. Sollte dies doch passieren, Augen sofort mehrere Minuten mit reichlich Wasser ausspülen und sorgfältig und vollständig reinigen. Wir empfehlen dringend, nach solch einem Vorfall einen Augenarzt zur Kontrolle aufzusuchen.
Die wirkende Kraft von Quellsprengstoff steigt mit dem Bohrlochdurchmesser. Oft erhalten wir Anfragen, ob die Sprengung mit einem Durchmesser von 25mm nicht auch funktioniere. Unser Produkt ist auf das Sprengen von Beton und Fels mit Bohrlochdurchmessern zwischen 30 mm und 40 mm optimiert. Jedoch haben wir auf beide Seiten, sprich grösserer und kleinerer Bohrlochdurchmesser eine Puffer-Zone, wo der Sprengzement immer noch einwandfrei funktioniert. Bei der Verwendung von kleineren Durchmessern kann es jedoch passieren, dass der Betonabbruch, die Felssprengung oder vor allem der Abbruch von Stahlbeton ein paar Stunden länger dauert. Bei grösseren Projekten wie beispielsweise bei einem Felsaushub, werden zur Verwendung von Bohrlafetten oftmals Bohrlochdurchmesser von rund 45mm eingesetzt. Das Produkt ist wohl für den Einsatz bis zu einem Durchmesser vom 50mm getestet, dennoch bitten wir sie hierfür jedenfalls vorab mit uns in Kontakt zu treten.
Jede Abbruchtechnik hat mit Sicherheit ihre Berechtigung. Meistens liegt die effektivste Lösung in der Kombination (z.B. Abbauhammer + Quellsprengstoff). Es gibt so harte Granite, bei denen die Arbeit mit dem Abbauhammer allein ein Vorkämpfen um jeden Zentimeter bedeutet, oder dass sogar die Meißel des Abbauhammers sehr schnell abgenutzt werden können. Wenn der Fels oder felsige Untergrund mit BETONAMIT® jedoch bereits gebrochen, zerrissen und gelöst wird, werden die weiteren Arbeiten mit dem Abbauhammer um ein Vielfaches beschleunigt und erleichtert.
Bei Sprengarbeiten während den kälteren Jahreszeiten ist folgendes zu beachten. BETONAMIT® arbeitet, wenn auch teilweise sich die Sprengung etwas verzögern kann, einwandfrei bis gegen 0° C. Falls die Temperaturen jedoch unter den Nullpunkt fallen, wird der Sprengvorgang massiv eingebremst. Dies bedeutet jedoch keineswegs, dass die Sprengbohrungen umsonst verfüllt worden sind und das Projekt gescheitert ist. Das Quelldruckmittel setzt den Sprengprozess fort, sobald die Temperaturen wieder ansteigen. Somit wird die Sprengung, wenn auch etwas zeitverzögert, dennoch erfolgen.
Es ist Vorsicht geboten, da die Reaktion und die Sprengung durch die Wärme beschleunigt wird. Bei Sprengungen rund um 35° C empfehlen wir deshalb, kälteres Wasser zu nehmen, um dadurch die Reaktion und den Druckaufbau etwas zu verlangsamen. Wenn Sie nicht sicher sind ist es wichtig, die Sicherheitsbestimmungen zu beachten und keinesfalls direkt in die mit Quellsprengstoff befüllten Bohrlöcher zu schauen. Damit im sehr seltenen Falle eines Blowouts, kein Material in die Augen gelangen kann. Diese Gefahren können ganz einfach verhindert werden, indem die Befüllung der Bohrlöcher auf früh morgens geplant werden.
Die Anzahl der notwenigen Löcher variiert vom zu sprengenden Objekt und vor allem vom gewünschten Zerkleinerungsgrad. Die Rissbildung erfolgt stets in Richtung des geringsten Widerstandes. Da immer die Bohrlöcher die Schwachstellen sind, bilden sich somit die Risse kreuz und quer von Loch zu Loch. Somit kann man bei der Anordnung der Bohrlöcher bereits vorgeben, wie groß die Bruchstücke nach der Sprengung sein sollen.
Bei der Qualität der verschiedenen Quellsprengstoffe auf dem Markt gibt es enorme Unterschiede. Der wichtigste Faktor liegt natürlich in der Rezeptur und in der Qualität der Rohstoffe. Ein weiterer Faktor bildet die Sorgfalt in der Produktion. Unsere Chargen werden jeweils auf Herz und Nieren getestet und dies in eigens dafür Entwickelten Druckprüfanlagen. Mit diesen Voraussetzungen ist es uns möglich, ein Produkt zu erzeugen, welches mehr als die doppelte Sprengkraft von Mitbewerbern entwickelt und spürbar ausgiebiger sind. Unsere Produkte entsprechen den Vorgaben der neuen europäischen Chemikalienverordnung nach REACH und GHS. Ein weiterer und sehr wichtiger Punkt liegt im Support. Wir sind durchgehend erreichbar und versuchen, unseren Kunden in allen Bereichen bei Ihren Sprengarbeiten bestmöglich und bis Projektabschluss beiseite zu stehen.
Den effektivsten Nutzen bringt BETONAMIT® klar beim Abbruch von nicht armiertem Beton und beim Felsabbruch. Hier können nach der Sprengung die Fragmente meist mit sehr geringem Aufwand entfernt werden. Eine Nacharbeit mit dem Bohrhammer oder Presslufthammer ist kaum mehr notwendig. Sobald Lärm, Staub und Erschütterungen ein Problem darstellen, oder grösser Abbruchmaschinen aus welchen Gründen auch immer nicht eingesetzt werden können, sollte man den Einsatz von BETONAMIT® in Betracht ziehen. Auch entwickeln wir immer wieder gerne neue, projektbezogene Lösungen und Anwendungstechniken.
Über unseren Onlineshop kann unser BETONAMIT® jederzeit bestellt werden. Wir liefen flächendeckend in ganz Europa. Weitere Länder auf Anfrage. Aufgrund unseres zentralen Auslieferungslagers in Deutschland, sind wir in der Lage, sehr rasch und flexibel innerhalb der EU zu liefern. Da unser Hauptsitz und die Produktion in Liechtenstein liegt, ist die Schweiz wie auch Liechtenstein logistisch sowieso bestens abgedeckt. Über unsere unzähligen Verkaufsstellen im Bau-Fachhandel, Baustoffhandel und anderen Handelspartnern, ist BETONAMIT® vielerorts direkt um die Ecke erhältlich. Wir arbeiten täglich daran, unseren Vertrieb weiter zu optimieren. Egal ob Großkonzern oder Privatkunde, sie können sich mit Ihren Fragen auch jederzeit an uns direkt wenden.
Die Bohrlochtiefe bei Estrich-Abbrucharbeiten ist natürlich anders als bei Fels, Stein und Beton. Da die Stärke des Estrichs in der Regel bis zu 8 cm beträgt, kann hier die Formel für die Bohrlochtiefe nicht angewendet werden. Hier müssen Sie zunächst mit einer Probebohrung die Estrichstärke herausfinden und messen. Die Löcher bohren Sie dann in der gleichen Höhe des Estrichs. Schneiden Sie mit einer Flex ringsherum, nahe an den Wänden, einen Schlitz in den Estrich. Die Bohrlöcher setzen Sie idealerweise im 40° Winkel, so dass BETONAMIT® den Estrich nach oben weg drücken kann.
Am einfachsten berechnet sich der Verbrauch für geplantes Sprengvorhaben, indem man aufgrund des gewünschten Zerkleinerungsgrades die Anzahl der Löcher bestimmt, danach den ungefähren Mittelwert der nötigen Bohrlochtiefe nimmt und mal den entsprechenden Faktor des eingesetzten Bohrlochdurchmessers rechnet.
Materialverbrauch = Summe aller Tiefen der nötigen Bohrlöcher mal den Faktor des eingesetzten Bohrlochdurchmessers.
Bohrlochdurchmesser | Materialverbrauch |
---|---|
30mm | 1.2kg / Meter |
35mm | 1.6kg / Meter |
40mm | 2.2kg / Meter |
Ja, eine Vorsprengung von Stahlbeton macht durchaus Sinn. Denn der Abriss von Stahlbeton mit dem Spitzhammer gestaltet sich als äußerst schwierig. Wird eine Stahlbetonplatte oder allgemein Stahlbeton mit Betonamit verfüllt, bilden sich wie auch beim nicht armierten Beton Risse über das gesamte Objekt und wird lediglich noch von den Armierungseisen zusammengehalten. Anschließende Stemmarbeiten mit dem Presslufthammer oder Bohrhammer sind sehr einfach und schnell erledigt.
BETONAMIT® wurde in den 70er Jahre von der KUBATEC in Liechtenstein entwickelt und war das erste derartige Produkt auf dem europäischen Markt. Die Quellwirkung von gebranntem Kalk wurde zum Teil schon von den Ägyptern bereits vor tausenden Jahren zum spalten von Felsen und für den gezielten Abbruch genutzt. Wir haben in den letzten Jahrzehnten enormes Know-how aufgebaut, diesen chemischen Prozess zu optimieren und zu steuern und für die sichere Sprengung zu nutzen. Sehr einfach erklärt reagiert dabei das Calciumoxid (Branntkalk) durch Zugabe von Wasser zu Calciumhydroxid unter einer Vervielfachung des Volumens. Diese beinahe unaufhaltsame Umwandung mit Volumenzunahme wird für den sicheren Betonabbruch und Felsabbruch genutzt. Folgende weiteren Bezeichnungen sind für Betonamit geläufig: Quelldruckmittel, Quellsprengmittel, Quellmittel, Quellsprengstoff, Expansivzement, Expansionszement, Expansionsmittel, Kaltsprengstoff, Kaltsprengmittel.
Wenn Sie ein Betonfundament entfernen möchten, dass von allen Seiten mit Wänden umgeben ist, müssen Sie so nah an den Wänden wie möglich einen Freiraum schaffen, damit BETONAMIT® sich beim Expandieren ausbreiten kann. Schneiden Sie ringsherum einen ca. 5 cm breiten Streifen vom Fundament heraus, oder bohren Sie eine Lochreihe (auf jeder Seite, kurz vor den Wänden) im Abstand von ca. 5 cm zwischen den Bohrlöchern. Diese Lochreihen befüllen Sie aber NICHT mit BETONAMIT®, sondern lassen Sie leer. Dadurch kann sich BETONAMIT® auf diese leeren Lochreihen bzw. die 5cm breiten entfernten Streifen ausdehnen. Das ist sehr wichtig, denn sonst wird es KEINE Rissbildung geben.
Kontaktieren Sie uns gerne BEVOR Sie mit Ihrem Projekt beginnen per EMail: [email protected] und senden Sie uns auch Fotos von Ihrem Projekt. Wir können Ihnen dadurch einige wichtige Hinweise geben, wie BETONAMIT® am besten arbeiten kann.